Universität Bonn

Bonner Institut für organismische Biologie

Lehre zur Biodiversität der Tiere

Lehre zur Biodiversität der Tiere (Bachelor)

Koordination Bachelor-Lehre der Abteilung

Dr. P. Beckers
Telefon:  +49 228 73-5754
E-Mail:   pbeckers@biob.uni-bonn.de

Geschäftszimmer der Abteilung

Fr. Hennes
Telefon:  +49 228 73-5122
E-Mail:   secretary@biob.uni-bonn.de

Weiterführende Informationen zum Bachelorstudiengang Biologie und zum Biologie-Lehramts-Studium der Universität Bonn finden Sie auf der entsprechenden Seite der Fachgruppe Biologie.

Pflichtmodule

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© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

BIO-02 Morphologie und Evolution der Tiere

Das Modul gibt einen Überblick über die Morphologie und Evolution der Tierstämme, als auch die wichtigsten tierischen Gewebestrukturen. In der Vorlesung wird durch systematische Abhandlung von evolutiven Neuentwicklungen die zunehmende Komplexität, funktionsmorphologische Anpassungen und evolutive Prozesse im Tierreich erläutert.

Studierende sollen erkennen, durch welche Mechanismen und durch welche evolutive Neuentwicklungen eine zunehmende Komplexität im Tierreich erreicht wird und in welchem Zusammenhang, unter funktionsmorphologischen Aspekten, diese Neuerungen entstehen. Weiterhin sollen sie einen Überblick über die Tierstämme erhalten und Hypothesen zu Verwandtschaftsverhältnissen kennen lernen.

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© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

BIO-07 Ökologie mit Bestimmungsübungen

Dieses Modul wird von den botanischen und zoologischen Abteilungen des BIOB gemeinsam angeboten (weitere Beteiligung: Botanische Gärten und IZMB).

Nach den Grundlagen zur Morphologie und Systematik der Tiere (BIO-02) und Pflanzen (BIO-06) geht es in diesem Modul um die Ökologie, Systematik und Diversität vor allem der heimischen Flora & Fauna.

Das Modul besteht aus 3 Komponenten: Vorlesung, Exkursionen und praktische Bestimmungsübungen.

Wahlpflichtmodule im BSc Biologie

Informationen hinsichtlich freier Wahlpflichtmodule in Form von Forschungspraktika (WBIO-E-01/02) sowie aktuell zu vergebenden Themen für Abschlussarbeiten finden Sie auf den Seiten der Lehrenden und ihren Arbeitsgruppen.

Collage Moos (Detail) und Moose im Lebensraum Wald
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-02 Ökologie

Die Schwerpunktveranstaltung beabsichtigt, ökologisches Grundwissen anhand eines Seminars und eines Praktikums zu übermitteln. Das Seminar dient einerseits als Vorbereitung für das Praktikum, behandelt andererseits Grundlagen und Methoden der Teilgebiete Tier- und Pflanzenökologie. Anknüpfend an die Themen des Seminars werden im Praktikum Experimente durchgeführt, die bestimmte Themen aus der Pflanzen- und Tierökologie veranschaulichen sollen.

Vermittlung von ökologischem Grundwissen, wobei die Anpassung von Organismen an ihre Umwelt im Zentrum steht. Evolutive Aspekte sind auch Gegenstand der Experimente, die teils auch selbständig durch die Studenten konzipiert werden. Ziel dabei ist es auch die Kniffe sauberen experimentellen Arbeitens kennen zu lernen und zu erfahren, wie man einfache Statistik anwenden kann. In dem Seminar wird englischsprachige Literatur diskutiert. Es dient dazu, neben Wissensübermittlung, eine kritische Haltung gegenüber der Literatur zu fördern. 

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
Waldweg © BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-03 Wildbiologie – Applied Wildlife Management

Der Traum friedlicher Koexistenz von Wildtieren und menschlicher Nutzung ist in der Realität nur über einen aktiven Eingriff in die Lebensräume und die Populationsentwicklung von Wildtieren zu erreichen. Das Erkennen und der Ausgleich dieses Konflikts ist die Grundlage des Wildtiermanagements. Es berührt neben der Biologie noch verschiedene Aspekte der Agrar-, Forst- und Jagdwirtschaft sowie des Landschaft-, Umwelt- und Artenschutzes und der Ethik.
Ziel der Veranstaltung ist ein Verständnis zu entwickeln für wildbiologische Zusammenhhänge und die Notwendigkeit Populationen in einer Kulturlandschaft zu managen. Hierzu werden neben verschiedenen aktuellen Fragen, ausgewählte Methoden der Wildtierforschung vorgestellt und während eines 14 tägigen Aufenthalts in einem Freilandcamp in Niedersachsen eingeübt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von GPS / VHF Telemetrie, verschiedener statistischen Verfahren zur Habitatnutzungsanalyse sowie Verfahren zur Abundanzbestimmung von Wildtieren mittels Kamerafallen und Verhaltensbeobachtungen.

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-04 Biodiversität und Phylogenie der Metazoa

Ziel des Kurses ist, auf der Basis der Theorie der gemeinsamen Abstammung die
Evolution und adaptive Radiation der Metazoa zu erschließen und zu rekonstruie-
ren. Dabei sollen Methoden der vergleichenden Biologie, wie das Homologisieren,
das Erstellen und die Bewertung von Datenmatrizen und die Methoden der Ver-
wandtschaftsanalyse vermittelt werden. Dazu werden Methoden der computerge-
stützten Phylogenie-Analyse, Erstellung von Merkmalsmatrizen und Kodierung mor-
phologischer Merkmale praktisch geübt.

In diesem Modul soll ein detaillierter Überblick über die Diversität und Phylogenie
der Metazoa vermittelt werden, wobei der Schwerpunkt auf den Wirbellosen liegt.
Die Studierenden erlernen Methoden der Biodiversitätsforschung und der Phyloge-
netik, die Analyse komplexer Zusammenhänge, incl. der Auswertung und Dokumen-
tation von histologischen Schnitten, Sektionen und Totalpräparaten nach den Re-
geln guter wissenschaftlicher Praxis, sowie die Diagnostik von Strukturen und Funk-
tionen.

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-05 Biodiversität der bretonischen Felsküste

Die Studierenden lernen die Biodiversität der Fauna der Gezeitenzone in Roscoff (Bretagne) während einer 11-tägigen Freilandexkursion intensiv kennen. Es werden verschiedene Habitate (Felswatt, Sandwatt, Schlickwatt etc.) beprobt und die Fauna des jeweiligen Standortes im Labor der Station Biologique de Roscoff taxonomisch bearbeitet.

Neben vertiefenden taxonomischen Kenntnissen zu marinen Invertebraten werden den Studierenden grundlegende Methoden zur Erhebung von Freilanddaten vermittelt. Die Studierenden erlernen wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln, komplexe Zusammenhänge zu analysieren und Versuche nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis auszuwerten und zu dokumentieren.

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-06 Meeresökologisches Praktikum

Die Vorlesung führt in marine Lebensräume, marinökologische Konzepte und Ar-
beitsmethoden der Meeresökologie ein. Sie findet semesterbegleitend statt. Die
praktischen Übungen finden an der Station de Biologie Marine in Concarneau
(Frankreich) statt. Während des Praktikums werden teilweise im Freiland, teilweise
im Labor Untersuchungen zu Anpassungsstrategien ausgewählter Metazoengruppen
in der Übergangszone Meer-Land durchgeführt. Die Modellorganismen können un-
terschiedlichen Taxa angehören. Die Veranstaltung ist mit einer Selbstbeteiligung an
den Labor,-Fahrt- und Unterbringungskosten verbunden.

In dem Modul sollen die Studierenden einen Einblick in die Untersuchungs- und Aus-
wertemethoden ökologischer Fragen erhalten.
Die Studierenden erlernen Entwicklung und Aufbau des Versuchsdesigns von Frei-
landexperimenten und die Anwendung statistischer Verfahren.
Kompetenzen im wissenschaftlichen Ausdruck in Wort und Schrift, wissenschaftli-
cher Präsentation (Erlernen von Präsentationstechniken) als auch der Auswertung
und Dokumentation von Versuchen nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis
werden genauso erworben wie Kommunikationskompetenzen.

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-07 Wattenmeerökologie

Bezogen auf den Lebensraum Wattenmeer wird im Rahmen der Lehrveranstaltung eine Einführung in die Methoden der Freilandökologie
vermittelt. Die erworbenen Kenntnisse werden im Freilandteil in Form von kurzen Forschungsprojekten zur Anwendung
gebracht.

Das Modul besteht aus einer Vorlesung und einer Blockveranstaltung. Die Vorlesung findet im Seminarraum des Instituts für Evolutionsbiologie und Ökologie (IEZ) statt.

Die Blockveranstaltung findet in der Wattenmeerstation des Alfred-Wegener-Instituts in List auf Sylt ganztägig statt.
Die studentischen Projekte werden in 2er Gruppen durchgeführt und der Erfolg durch ein Versuchsprotokoll in Form einer kurzen wissenschaftlichen Publikation sowie einen Kurzvortrag dokumentiert.

Collage von in unserem Modul behandelten Pflanzengruppen und Lebensräumen
© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-11 Anatomie und Mikromorphologie der Samenpflanzen und ausgewählter Bilateria

Erlernen und Vertiefen von mikroskopischen Techniken und deren Anwendungsgebieten (insb. Fluoreszenzmikroskopie, REM, EDX und mikroCT) sowie der Aufbereitung von Proben für diverse mikroskopische Anwendungen. Erweiterung der Grundkenntnisse über die Anatomie, Morphologie und Mikromorphologie von vegetativen und generativen Strukturen von Pflanzen sowie von ausgewählten Organsystemen von Vertretern der Bilateria.

Zweiteilige Vorlesung:
1. Vegetative und generative Morphologie, Mikromorphologie, Anatomie, Biomineralisation sowie mikroskopische Techniken, insbesondere Fluoreszenz- und Rasterelektronenmikroskopie (REM).
2. (Micro-) Morphologie ausgewählter Organe und Organsysteme verschiedener Gruppen der Bilateria, Mineralisierung von Strukturen/Geweben, sowie tomographische Techniken insbesondere Mikrocomputertomographie (mikroCT).

Zweiteiliges Praktikum:
1. Botanik: Licht- und Rasterelektronenmikroskopie, Fokus auf REM und EDX.
2. Zoologie: mikroCT und Lichtmikroskopie inklusive digitaler Bild- und Volumenanalyse (am Beispiel von Insekten).

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© BIOB Abt. II - Biodiversität der Tiere

WBIO-C-12 Bildgebende Methoden in der Biologie

Das Modul vermittelt vertiefte Kenntnisse im Bereich der Bildgebung mittels digitalen Binokularen, Fluoreszenzmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie (REM), und mikro-Computertomographie (µCT) sowie in der Verarbeitung der entstehenden Datentypen. Im Vorlesungsteil werden bildgebende Methoden in der Biologie in ihrer ganzen Breite vorgestellt und theoretische Kenntnisse über u.a. Vor- und Nachteile, Bildartefakte und Datentypen vertieft, sowie organismisches Wissen über die Morphologie der Insekten, der artenreichsten Tiergruppe unseres Planeten, vermittelt. Im praktischen Teil studieren die Teilnehmer ausgewählte Organsysteme verschiedener Insekten und wenden alle oben genannten Methoden selbst an, so dass die jeweiligen Charakteristika der Organe über einen weiten Vergrößerungsbereich erfasst werden.

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