Dr. Samuel Ginot

Forschungsprofil

Ich bin ein Evolutionsbiologe und Paläontologe. Meine Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die phänotypische Evolution bei Tieren. Dabei interessieren mich Variationen in beweglichen harten Strukturen und Muskeln sowie deren funktionale Konsequenzen. Um diese Variationen zu quantifizieren, verwende ich traditionelle geometrische Morphometrie, traditionelle Dissektionen, 3D-Rekonstruktionen von harten und weichen Geweben sowie Leistungsmaße, die ich mithilfe funktioneller Modelle und multivariater Statistik analysiere. Ich arbeite auf verschiedenen Ebenen der Variation – zwischen Arten unter Verwendung vergleichender Methoden, zwischen Populationen und innerhalb von Populationen – und versuche, Verbindungen zwischen diesen Ebenen in evolutionären Begriffen zu identifizieren.

Seit meiner Mitarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Blanke beschäftige ich mich mit Heuschrecken und konzentriere mich auf ihre Beißkraft in Bezug auf die Anatomie ihrer Mandibeln und Mandibelmuskeln. Dabei habe ich verschiedene Methoden (3D-basiert und dissektionsbasiert) zur Quantifizierung der Muskanatomie (PCSA, Faserlänge) verglichen und die Präsenz signifikanter Asymmetrien in den näheren Muskeln der Mandibeln gezeigt. Zukünftige Projekte umfassen die Untersuchung der Morphologie und Funktion von Insekten in kontrollierten klimatischen Experimenten sowie von Populationen unter dem Einfluss anthropogener Faktoren.